Wir sind die Aikidoabteilung des TSV 1882
Landsberg e.V. Bereits seit 1987 gibt es eine Gruppe Aikidoka in Landsberg, die
über mehrere Stationen beim TSV eine Heimat gefunden hat. Es vergingen aber noch
einige Jahre, bis 2005 eine eigenständige Abteilung gegründet wurde. Im 2006
eingeweihten Sportpark des TSV Landsberg bekamen wir dann das Angebot, ein
eigenes Dojo mit fest verlegten Trainingsmatten zu beziehen. Momentan bieten
wir an drei Tagen in der Woche für Jugendliche und Erwachsene Training an.
Nagano Hiromichi (7. Dan) brachte das
Yoshinkan Aikido nach Landsberg, das Training wird heute von seinen Schülern
fortgesetzt. Über das normale Trainingsangebot hinaus gibt es regelmäßig
Lehrgänge und Übungsstunden mit hochrangigen Aikido Lehrern.
Alle Trainer im TSV Landsberg sind nicht nur
Träger des schwarzen Gürtels, sie haben darüber hinaus auch ausnahmslos eine
Übungsleiterlizenz des Fachverbandes für Aikido in Bayern im Bayerischen
Landessportverband.
Die japanische Kampfkunst Aikido unterliegt in
der Form der Ausführung und der Lehrmethoden keinen festgelegten Regeln, es
gibt keine Wettkämpfe. Deshalb haben sich viele miteinander verwandte
Stilrichtungen gebildet. Aikido wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Ueshiba
Morihei aus vielen Kriegskünsten Japans geschaffen. Seine Schüler haben
wiederum die Techniken und Lehren nach ihren Vorstellungen weiter getragen und
weiter entwickelt.
Die Stilrichtung nach der wir in Landsberg
trainieren, wird allgemein als sehr effizient beschrieben. Eine Spezialeinheit
der Tokioter Polizei, die Tokio Riot Police, wird in der Stilrichtung Aikido
Yoshinkan ausgebildet. Einige Lehrer des Yoshinkan Aikido haben sich viele
Gedanken darüber gemacht, wie man die zum Teil sehr komplexen Techniken so
strukturieren kann, damit sie möglichst einfach zu erlernen sind. So sind die
Grundformen und Grundtechniken des Yoshinkan Aikido entstanden. Am Ende des
Aikido-Weges stehen jedoch immer die bekannten runden und fliesenden Bewegungen
und Kampfkunsttechniken.
In jedem Falle beginnt der Weg und auch jedes
Training mit dem Wiederentdecken und Erlernen von möglichst geschmeidigen,
weichen Bewegungen. Wir lernen wie wir fallen müssen, wenn wir geworfen werden,
wir lernen, Ängste zu überwinden und wie wir uns selbst vertrauen können. Geschmeidigkeit,
das richtige Atmen, eine gute Haltung, ein sicherer Stand, gutes
Reaktionsvermögen können durch das Training gelernt oder auch wieder erlernt
werden. Dadurch versuchen wir, den Körper, den Geist und die Seele miteinander
in Einklang zu bringen.
Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, das
gilt besonders auch für Anfänger. An unserem Training nehmen alle Altersgruppen
teil. Die jüngsten sind 10 Jahre, die ältesten sind 64 Jahre jung. Jeder kann
sich nach seinem Vermögen auf den Aikido-Weg machen und sich an die
verschiedenen Übungen und Techniken heran tasten, keiner wird ausgeschlossen. Anfänger
und Fortgeschrittene lernen miteinander und voneinander.
Ebenso gibt es kein
Ende des Weges, es gibt nur das ständige Bemühen, sich selbst weiter zu
entwickeln. Im Aikido gibt es zwar wie in allen modernen japanischen Kampfkünsten
ein Graduierungssystem, das durch die bekannten Gürtelfarben zum Ausdruck
gebracht wird, allerdings bedeutet ein schwarzer Gürtel nur, dass derjenige,
der ihn trägt, bisher nicht aufgegeben hat zu üben. Sein Träger bleibt in
gewisser Weise immer Schüler.
Aikido ist eine Kampfkunst, in der die
Techniken nur dazu dienen, uns selbst zu verteidigen. Bei den Aikido Techniken
kommt es nicht auf die eigenen Körperkräfte an, sondern nur darauf, die Kraft
eines potenziellen Angreifers für die eigene Verteidigung zu nutzen. Somit ist
auch zu erklären, dass wir nicht nach Geschlechtern getrennt trainieren und
auch nicht getrennt nach Jung und Alt. Für die Aikidotechniken sind nur
Geschick und der richtige Zeitpunkt (Timing) wichtig. Klein wirft groß, leicht
wirft schwer, wenn die Techniken des Aikido richtig angewendet werden.
Hier noch einige Informationen über die Dojo Etikette und über Aikido Yoshinkai: